Die Planungen für die StUB gehen voran und somit rückt auch die endgültige Entscheidung über ihren Bau näher. Diese soll durch einen Bürgerentscheid gefällt werden. Die erlanger linke fordert nun, dass zuvor ein Entscheid über die Führung der Trasse über das Regnitztal durchgeführt wird.
„Als Demokraten sind wir der Meinung, dass echte Bürgerbeteiligung schon bei der Wahl der Trasse beginnt“, so Stadtrat Johannes Pöhlmann. „Wir befürchten, dass sich die Erlangerinnen und Erlanger gegen den Bau der StUB entscheiden, wenn die Stadtregierung auf einer unpopulären Trasse beharrt. Damit würde Erlangen eine große Chance für eine zukunftsorientierte und klimaneutrale Verkehrsplanung verpassen.“
Für die bisher bevorzugte Wöhrmühltrasse müsste eine neue Überquerung des Wiesengrundes gebaut werden. Deshalb ist diese Variante in weiten Teilen der Bevölkerung unbeliebt, auch eine Bürgerinitiative dagegen wurde gegründet. Eine andere Möglichkeit wäre die Nutzung des bereits bestehenden Büchenbacher Damms. Die erlanger linke verweist auf die Stellungnahme des Bund Naturschutz Erlangen zum Raumordnungverfahren, in der die Trasse Büchenbacher Damm sowohl ökologisch, als auch verkehrlich besser bewertet wird als ein dritter Talübergang.
Diese wird jedoch von der Stadtregierung u.a. aus Kostengründen und wegen möglicher Staus auf der Paul-Gossen-Straße abgelehnt.
„Wir halten diese Gründe für einen Vorwand, um den Büchenbacher Damm als mögliche Trasse auszuschließen. Warum eine neue Trasse bauen, wenn auch eine bestehende genutzt werden kann Wenn sich die Erlangerinnen und Erlanger in einem Bürgerentscheid jedoch für die Wöhrmühltrasse entscheiden, tragen wir natürlich auch diese Entscheidung mit“, so Pöhlmann, „aber wir sind der Meinung, sie sollten selbst die Wahl haben.“