Diese Woche haben wir im Stadtrat beantragt, dass sich die Stadt Erlangen dafür einsetzt, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes ein verhandlungsfähiges Angebot in der Tarifrunde vorlegt. Bis jetzt haben sie noch gar kein Angebot gemacht.
Es wird immer schwerer, Stellen im Sozial- und Erziehungsdienst zu besetzen, denn die Bezahlung wird dem anspruchsvollen Beruf nicht gerecht, dazu kommen Überlastung und unzureichende Arbeitsbedingungen. Um so dringender ist es, auf die Forderungen der Gewerkschaften einzugehen, die genau das ändern wollen - damit wieder mehr Menschen diese Berufe übernehmen.
Die Gewerkschaften fordern bessere Arbeitsbedingungen und bessere Eingruppierung, das bedeutet auch mehr Geld.
Der Stadtrat soll ihre Forderungen unterstützen, damit Arbeitsbedingungen und Bezahlung bundesweit besser werden, anstatt dass sich die Kommunen die Fachkräfte durch Zahlung von Zulagen gegenseitig abwerben. Auch müssen Bund und Länder dafür sorgen, dass auch finanziell schlechter gestellte Kommunen die geforderten Verbesserungen bezahlen können.
Der Antrag wurde im Stadtrat leider abgelehnt.
Die SPD behauptet, unser Antrag wäre Einmischung in Tarifautonomie. Das ist aber Unsinn: Die Stadt ist kein Außenstehender, der sich einmischt, sondern als Mitglied des Arbeitgeberverbandes VKA Bayern selbst Tarifpartei. Die bundesweiten Tarifverhandlungen führt auch für Erlangen der Dachverband VKA.
Innerhalb ihres eigenen Verbandes kann und soll die Stadt Erlangen als mittelbares Mitglied sehr wohl ein mitreden - das ist innerverbandliche Demokratie und keine Einmischung.
FDP sowie der Personal- und Rechtsreferent Ternes sagen sogar, dass Erzieher*innen doch bereits gut verdienen würden.
Wenn zur dritten Verhandlungsrunde Mitte Mai kein verhandlungsfähiges Angebot vorliegt, haben ver.di und GEW Streiks angekündigt. Zudem rufen wir morgen am ersten Mai zur Teilnahme am Demozug des DGB zum Tag der Arbeit auf, der um 10:00 am Neustädter Kirchenplatz beginnt.