Erlanger Linke unterstützt Sperrung der Henkestraße - Stadtratsgruppe weiter für STUB, aber gegen dritten Talübergang



Im Stadtrat hatte die Erlanger Linke für die Sperrung der Henkestraße für den privaten Autoverkehr gestimmt,
und sorgte so mit für eine Mehrheit gegen CSU, FDP, FWG und AfD.
Zur Begründung erläuterte Stadtrat Pöhlmann, dass seine Gruppe die Stadt-Umlandbahn als Alternative zum
privaten Auto befürworte, aber eine Zerschneidung des Regnitztales durch einen 2. Talübergang ablehne.
Durch Gesetzesänderungen seien nun auch alternative Trassen förderfähig, und müssten jetzt auch ernsthaft
und "ohne Tricks" geprüft werden.

Bereits in einem Stadtratsantrag vom Juni weist die erlanger linke auf die Gefahr hin, die eine vorschnelle Festlegung
auf eine Route mit sich bringt. Johannes Pöhlmann (Stadtrat): „Wir befürchten, dass die Festlegung auf eine in der Bevölkerung
unbeliebte Trasse zu einer generellen Ablehnung der StUB führen könnte".
Der CSU käme das nicht ungelegen, vermutet Pöhlmann: Dass die CSU jetzt beim Thema Henkestraße "die Muskeln spielen" lasse, sei ein Vorgeschmack darauf, dass die CSU die Verhinderung der STUB in einem Bürgerentscheid als Joker im nächsten Kommunalwahlkampf einsetzen könnte. Die Steilvorlage dazu habe die SPD im Koalitionsvertrag selbst geliefert, wo der CSU ein Ratsbegehren über den Bau der STUB versprochen wird.

"Nur eine STUB auf von den Bürgern akzeptierter Trasse hat im kommenden Bürgerentscheid eine Chance" folgert Pöhlmann.

In dem Antrag fordert die Stadtratsgruppe den gleichzeitigen Baubeginn der Streckenabschnitte Nürnberg am Wegfeld – Tennenlohe und Tennenlohe – Südkreuzung, das spare 3 Jahre Bauzeit. Zeit, die dann für die Planung einer alternativen Trasse zur Verfügung stünde. Nötig sei diese Beschleunigung allerdings nur, weil die Stadtregierung vor zwei Jahren nicht bereit gewesen sei, auf Vorrat schon die Alternativtrasse Büchenbacher Damm zu planen.