Erlanger Kindergärten geschlossen - Erzieher*innen streiken



Den zweiten Mittwoch in Folge haben die Erlanger Erzieher*innen gestreikt, um auf die massiven Missstände in den Kindertageseinrichtungen aufmerksam zu machen. Der Streik des Sozial- und Erziehungsdienst von ver.di hat in Nürnberg stattgefunden. Die erlanger linke solidarisiert sich selbstverständlich mit den Forderungen.


Die derzeitige Personalsituation in den Kindergärten und Kitas ist inakzeptabel, viele Einrichtungen sind hoffnungslos überlastet. Die Löhne würdigen die Leistung der Angestellten nicht ausreichend. Einrichtungen sind derzeitig aufgrund des niedrigen Personalschlüssels oft kaum in der Lage, Personalausfälle abzudecken. Mit der Pandemie hat sich diese Lage noch einmal deutlich verschärft. Erzieher*innen werden systematisch ausgebrannt. In Folge müssen sie wegen der Überlastung bei ihrer pädagogischen Arbeit und der an den Bedürfnissen der Kinder orientierten Betreuung Abstriche machen. Nicht wenige kehren wegen dieser Bedingungen dem Beruf den Rücken. Der Mangel an Facharbeiter*innen führt in den schlimmsten Fällen dazu, dass wie bei den „Kriegenbrunner Fröschla“ 2019 die Schließung nur knapp abgewendet werden kann, oder Einschränkung der Öffnungszeiten folgen, wie bei der Kita Goeschelstraße. Oder wie letzte Woche in Marloffstein, wo die Kita einigen Eltern wegen unbesetzten Stellen ab Herbst kündigen musste.